ÜBER MAP

Das Musical Amateurprojekt bietet interessierten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Möglichkeit, nach einer einjährigen Probenzeit Bühnenluft bei den Aufführungen eines Musicals zu schnuppern.

Das Projekt fand seinen Ursprung im Jahr 2009, als die German Musical Academy mit dem “Musical Academy Project” eine eigene Amateursparte eröffnete. Anna-Lena Handt, ausgebildete Musicaldarstellerin und Theaterpädagogin, übernahm die Gesamtleitung des Amateurbereichs. Ihr zur Seite stand von 2009 bis 2017 Christian Tobias Müller, der als musikalischer Leiter der Stücke fungierte. Seit 2018 leitet Jörg Niedderer diesen Posten.

Nach den beiden ersten erfolgreichen Musicalproduktionen “Die Schöne und das Biest” (2009/10) und “Die kleine Meerjungfrau” (2011/12), holte die Leitung im Herbst 2012 für die nächste Inszenierung mit Meike Stemmler eine erfahrene Tanzpädagogin und Choreographin mit ins Boot. Es folgte “Footloose”, welches im Herbst 2013 Vorstellung für Vorstellung ausverkauft war. Anschließend ging es mit den Proben für das Musical “Oliver!” weiter, welches im Februar 2015 das Publikum begeisterte. Im September und Oktober 2016, sowie im Februar 2017 gab es 20 umjubelte Vorstellung von “Hairspray”. Seit 2018 ergänzen zusätzliche Profis in den Bereichen Tanz und Gesang das Kreativteam.

Vorbereitung

Bei der Auswahl des Stückes achtet unsere Regisseurin Anna-Lena Handt darauf, dass möglichst viele Rollen zu besetzen sind, um vielen TeilnehmerInnen die Möglichkeit zu geben sich verantwortlich auf der Bühne auszuprobieren. Die unterschiedlichen Altersgruppen einzubinden ist immer wieder eine Herausforderung. Auch die Musik und die Tanzszenen spielen bei der Auswahl eine große Rolle. Der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Stücke muss den Fähigkeiten der Darsteller angepasst sein.

Danach folgt ein Casting. Mit Blick auf das Ziel und die begrenzte Zahl der Plätze muss eine Auswahl getroffen werden. Es ist toll, wenn die DarstellerInnen wenigstens zwei der drei Musicalbereiche (Singen, Tanzen, Schauspiel) beherrschen. Doch jedes Jahr werden auch immer TeilnehmerInnen ausgewählt, die gar keine Vorerfahrungen haben. Für die großen Rollen ist es wichtig, dass die sie auf die unterschiedlich angelegten Charaktere des jeweiligen Stücks passen. Trotzdem gibt es anschließend noch genügend Freiheit die Rollen mit „sich selbst“ zu füllen. Bei jedem neuen Projekt gibt es ein Casting.

Proben

Für eine gelungene Aufführung proben die Darsteller über einen Zeitraum von einem Jahr, jeden Freitagnachmittag bis in den späten Abend. Die Proben teilen sich in musikalische, szenische und choreographische Proben auf.

Für die Endproben ist ein größerer zeitlicher Aufwand einzuplanen als bei den anderen Proben. Hier müssen Durchläufe stattfinden, um die Vorstellungen so gut wie möglich vorbereiten zu können. Auch Probenwochenenden sind eine gute Möglichkeit intensiver mit allen DarstellerInnen zu arbeiten. Alle Daten werden natürlich frühzeitig bekannt gegeben.

Aufführungen

Die Aufführungen sind der Höhepunkt des Projektes und bilden zugleich den krönenden Abschluss. Sie bedeuten allerletzte Vorbereitungen, sehr viel Spannung und natürlich Lampenfieber. Das erste mal hinter dem Vorhang zu stehen und das Publikum zu hören ist ein ganz besonderer Moment. Das Ziel, auf das alle so lange hingearbeitet haben, wird nun endlich erreicht und der dankende Applaus des Publikums entlohnt die vielen Proben, die alle miteinander verbracht haben.

Arbeiten

Ein solch aufwändiges Projekt kann nicht ohne die Unterstützung der DarstellerInnen und der Eltern durchgeführt werden. Dazu gehört z.B. auf dem Flohmarkt nach geeigneten Requisiten zu suchen, sich am Wochenende den Blaumann anzuziehen und Bühnenbilder zu basteln und zu bemalen. Kostüme zu entwerfen und zu nähen, oder einfach Mädchen für alles zu sein und sich um die Pizzabestellung zu kümmern, da sonst keiner Zeit hat.

Menschliches Miteinander

Alle Beteiligten haben ein großes Ziel. Doch gerade wenn so viele Leute so intensiv miteinander arbeiten, dann ist es wichtig Regeln zu erarbeiten, einzuhalten, aber auch zu überdenken, damit sich alle wohlfühlen können und gerne zu den Proben kommen. Respektvolles Verhalten ist daher ein wichtiger Grundsatz bei map.  Dazu gehört sich gegenseitig zuzuhören, damit man sich auch „gut verstehen“ kann. Es wird darauf geachtet, dass niemand ausgelacht oder bloßgestellt wird. Wenn sich jemand nicht gut fühlt, hat die Regie oder die musikalisch Leitung immer ein offenes Ohr.